Dermatitis herpetiformis Duhring
Was ist Dermatitis herpetiformis Duhring?
Dermatitis herpetiformis Duhring (DHD) wird auch die „Zöliakie der Haut“ (kutane Zöliakie) genannt und führt bei Einnahme von Gluten zu einem lästigen, juckenden Ausschlag. DHD ist eine Hautkrankheit und gilt als eine Variante – eine Hautmanifestation – der Zöliakie. Bei der DHD sind die gleichen Risikogene vorhanden wie bei der Zöliakie, aber die DHD tritt viel seltener auf. Wenige Prozent der Zöliakiebetroffenen leiden auch an Dermatitis herpetiformis Duhring. Die Krankheit tritt meistens bei älteren Erwachsenen auf, bei Kindern ist sie hingegen selten. Es wird vermutet, dass sich eine unbehandelte Zöliakie zu einer DHD entwickeln kann. Genau wie die Zöliakie ist die DHD eine chronische Krankheit und nach aktuellem Stand nicht heilbar.
Dermatitis herpetiformis Duhring äußert sich durch Hautausschlag
Dermatitis herpetiformis Duhring verursacht lästigen Juckreiz mit Hautausschlägen und Bläschenbildung, insbesondere an Ellenbogen, Unterarmen, Knien und Gesäß. Auch Rücken, Nacken und Kopfhaut können betroffen sein. Der Ausschlag ist fast immer symmetrisch, und zeigt sich z. B. sowohl am rechten als auch am linken Ellenbogen. Die Hautausschläge können auch schmerzhaft sein. Betroffene kratzen oft an den Bläschen, was zu Kratzspuren, Schorf und Wunden führt. Viele Personen, die an DH leiden, weisen keine Magen-Darm-Symptome auf, während bei anderen die gleichen Symptome wie bei der Zöliakie auftreten können. Eine mögliche Erklärung für die Hautbeschwerden ist, dass bestimmte Stoffe im Körper nach einer immunologischen Reaktion im Dünndarm in Richtung Haut transportiert werden.
Diagnose bei Dermatitis herpetiformis Duhring
Um Dermatitis herpetiformis Duhring zu diagnostizieren, wird eine Hautbiopsie durchgeführt. Das Biopsat wird an einer Hautstelle direkt neben dem Ausschlag entnommen und auf bestimmte, für DHD typische Antikörper untersucht. In der Regel werden zusätzlich Bluttests zum Nachweis von DHD und zöliakiespezifischen Antikörpern durchgeführt. Manchmal erfolgt auch eine Dünndarmbiopsie. Obwohl viele Menschen mit DHD keine Magenbeschwerden haben, kommt es in den meisten Fällen zu den gleichen Auswirkungen auf den Dünndarm wie bei Zöliakie. Wie bei Zöliakie ist es wichtig, weiterhin Gluten zu essen, bis der medizinische Befund vorliegt. Der Grund dafür ist, dass eine glutenfreie Ernährung die Krankheit behandelt, und die Tests dann fälschlicherweise negativ sein können.
Behandlung bei Dermatitis herpetiformis Duhring
Die Behandlung der Dermatitis herpetiformis Duhring erfolgt durch eine lebenslange strikt glutenfreie Ernährung. Betroffene müssen sehr sorgfältig auf ihre Kost achten. Menschen mit DHD reagieren meist sehr empfindlich auf kleine Mengen Gluten in der Nahrung und entwickeln daraufhin Hautprobleme. Ergänzend zur glutenfreien Ernährung können Tabletten (z. B. Dapson) und Salben (z. B. Steroide) eingesetzt werden. Dies empfiehlt sich vor allem zu Beginn, wenn die glutenfreie Ernährung noch nicht greift. Arzneimittel behandeln nicht die Krankheit, sondern können die Hautsymptome lindern. Die aktive Behandlung der Dermatitis herpetiformis Duhring erfolgt durch die glutenfreie Ernährung. Genau wie bei Zöliakie muss die glutenfreie Kost bei DHD ein Leben lang beibehalten werden. Gluten kann nicht über die Haut aufgenommen werden und ist, wie bei Zöliakie, nur dann schädlich, wenn es oral eingenommen wird.